Der frühere ProChrist-Hauptredner, Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel) bezeichnet laut idea den Atheismus als eine Geisteskrankheit. Eine Begründung ist dem Text leider nicht zu entnehmen (Ich hoffe zumindest, daß das, was folgt, nicht die Begründung sein soll).
Ich weiß nicht, ob das eine Retourkutsche sein soll für atheistische Glanzleistungen wie z.B. "Glaube ist heilbar" oder "Religioten". Aber ich weiß, daß es sicherlich nicht hilfreich ist.
Und zwar nicht, weil jetzt einige Atheisten wieder total beleidigt unter Schnappatmung beteuern können, wie gemein die Christen sind und somit in ihren negativen Urteilen nur noch bestärkt werden. Sondern weil ich immer ein mulmiges Gefühl bekomme, wenn gläubige Menschen sich als die besseren hinstellen wollen und das offenbar nur schaffen, indem sie darauf hinweisen, was andere schlecht(er) machen.
Kommt schon, Leute! Wir haben der Welt doch mehr zu bieten, oder?
10 Kommentare:
Leider scheint mir UP, den ich noch aus seiner Zeit als Jugendpastor in Essen kenne (dort wurde uch Christ) immer bitterer zu werden. Schade.
Benachrichtigungskommentar. ;)
Richtig, »Wir haben der Welt doch mehr zu bieten« – Wir sind schließlich die Besseren.
;-)
Es sei ihm von mir persönlich als Agnostiker verziehen, Atheisten werden auch gern mal hysterisch und schlagen um sich. Die Positionen liegen da einfach irre weit auseinander, so, dass man den Standpunkt der Gegenseite einfach gar nicht mehr nachvollziehen kann - da kommt es dann zu solch seltsamen Urteilen...
"Die Besseren" nicht. "Besser als das" schon.
;-)
Schon richtig Hochwürden, aber mit ihrer Kritik erwarten Sie implizit, dass wir doch die besseren Menschen sind und im Gegensatz zu den schnappatmenden Atheisten über deren Beleidigungen stehen.
Nur sind wir nicht die besseren Menschen und als solche dürfen wir auch schreien, wenn uns wer auf den Fuß tritt.
Ich habe allerdings nicht gesagt, daß ich grundsätzlich dagegen bin, wenn Gläubige sich in bestimmten Belangen als "besser" (z.B. in diesem Falle über Beleidigungen stehend) erweisen. Ich bin nur dagegen, wenn sie - um dieses "besser" zu demonstrieren - andere heruntersetzen ("Geisteskrankheit").
In dem Moment wo ich, egal mit welchem Adjektiv, den Komparativ benutze, setze ich automatisch andere herunter.
Wenn ich also vor lauter ecclesial correctness nicht will, dass schlussendlich die Sprache abgeschafft wird, komm ich nicht umhin festzustellen, dass es darum geht, wie ich mit Schmähungen und Diskriminierungen umgehe.
Und hier ist zu sagen, dass den Frommen, egal welcher Fraktion, es hier flächendeckend fehlt Jesus Christus nachzufolgen.
"er ertrug Schmähungen und Speichel..." . "er schmähte nicht, obwohl er geschmäht wurde..." "er unterwarf sich ungerechtem Urteil....."
Nur ist auch hier festzustellen, dass die Christen sich meines Erachtens selber in eine Falle manövriert haben, indem sie so tun, als sei es selbstverständlich, dass der Christ wie Christus ist.
Also lasst uns zuerst Menschen sein, die beleidigt sind, die verletzt sind, die unter den Angriffen austicken, die beim Verteidigen schwer übers Ziel hinausschießen..... dann, wenn wir akzeptieren, dass wir die sind, die nichts sind in den Augen der Welt, dann können wir anfangen Christen zu sein.
Wobei m.E der erste Schritt ne gewisse Verblüffungsresistenz wäre, also wenn einer ankommt, im Brustton der politisch korrekten Anklage, mit einer Auswahl aus der bekannten antikirchlichen Litanei, z.B, "Die Kirche ist soooo frauenfeindlich..heul schluchz" entweder sagen "Ja und?" oder sagen "Nee den obersten Posten den hat bei uns Katholiken eine Frau, allerdings ist der Posten echt besetzt und so wie wir Maria verehren (Königin der Engel, des Himmel,. der Propheten....) muss man aus Gründen der Gerechtigkeit alle anderen Posten den Männern zukommen lassen...."
Oha! "Extreme Kreuznetting". Und das von Ulrich Parzany? Da hat er verbal voll danebengelangt ... 😟
Kommentar veröffentlichen