Mittwoch, 11. März 2015

Abtreibung ist Menschenrecht?

Hi Leute!

Im Moment erschüttert der sogenannte Tarabella-Bericht (nicht nur) die Blogoezese. Gefordert wird in diesem Bericht, so heißt es, ein Menschenrecht auf Abtreibung.

Weil wir Pimpfe in der Vergangenheit mit ungeprüft übernommenen Nachrichten üble Erfahrungen gemacht haben, haben wir erst einmal den Bericht gecheckt, ob denn da wirklich ein Menschenrecht auf Abtreibung gefordert wird. Auf Seite 8 des Berichtes heißt es unter Punkt M:
    [Das Europäische Parlament...], ... in der Erwägung, dass die sexuellen und reproduktiven Rechte grundlegende Menschenrechte sind und dass ihnen im Aktionsprogramm der Union im Bereich Gesundheit Rechnung getragen werden sollte;...
Okay. Sexuelle und reproduktive Rechte sind also schon einmal Menschenrechte. Auf Seite 9 heißt es unter Punkt 14:
    verweist darauf, dass Frauen insbesondere durch den einfachen Zugang zu Empfängnisverhütung und Abtreibung die Kontrolle über ihre sexuellen und reproduktiven Rechte haben müssen;...
Einfacher Zugang zur Abtreibung ist also Bestandteil der sexuellen und reproduktiven Rechte, wenn nicht gar Indiz für die Möglichkeit der Gewährleistung dieser Rechte. Sexuelle und reproduktive Rechte aber sind (lt. Seite 8, Punkt M) Menschenrechte. Somit ist die Abtreibung in den Augen der Verfasser des Berichtes tatsächlich ein Menschenrecht.

Erstmal:


Und dann: Das Statistische Bundesamt liefert für das Jahr 2014 Zahlen, die zeigen, daß der Anteil der medizinischen Indikation bei Schwangerschaftsabbrüchen bei 3.5% liegt, während der Anteil der kriminologischen Indikation unter einem Promille liegt. Vor diesem Hintergrund fühlen wir Pimpfe uns im Moment supermulmig, weil wir zwischen den Zeilen solcher Berichte wie dem von Herrn Tarabella immer zwei Dinge herauslesen. Nämlich daß erstens ein schludriger Umgang mit der eigenen Sexualität kein Problem ist, weil zweitens Kinder das eigentliche Problem sind.

Kinder aber sind kein Problem. Kinder sind Menschen. Und wenn es irgendjemanden gibt, der irgend ein Recht hat, welches man mit den schönen Vorsilben "Menschen" verzieren kann, dann sind das Kinder, die noch im Bauch ihrer Mama abhängen. Die sind zwar schon Menschen und haben auch schon Leben, aber sie haben noch keine Stimme. Deswegen sollten sich alle Politiker eigentlich dafür einsetzen, daß die Anzahl der Abtreibungen immer weiter sinkt und nicht von so Zeug quasseln wie einem "Menschenrecht auf Abtreibung".

Oder anders: Bevor ein Mensch Rechte haben kann, muß er erst einmal geboren werden.
____________________________________________________________

BLEIBT LOCKER UND BETET DEN ROSENKRANZ, EURE PIMPFE

96 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Abtreibung ist Mord!

Anonym hat gesagt…

Wie sagte Ronald Reagan mal so schön? Er habe bemerkt, dass alle, die für ein Recht auf Abtreibung eintreten, bereits geboren seien.

Ex hat gesagt…

es nutzt uns nicht festzustellen, dass es Mord, ist, wir müssen die Kultur des Lebens leben, und Herrschaften, das ist überhaupt nicht so einfach!
ALso wenn die überforderte Mutter mit den 2 quengelnden Kleinkindern vor uns an der Kasse steht, sich das tz, tz sparen,
Wenn ich die Mutter, die sich mit ihrem Kleinkind in die Messe traut und das dann qäkst, nicht böse anschaue, sondern ihr freundlich sage "Ach lassen sie, den nur quäksen, aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir Ruhm o Gott!" dann wird die sich entspannen und das Kind wird auch ruhig, damit zeige ich aber auch dass ich bereit bin die Schwierigkeiten der Eltern und Kinder können anstrengend sein, mitzutragen.
Wenn der Kurze von nebenan, weil er gerade sauber wird, vor die Tür pinkelt und ich das nciht auf der Eigentümerversammlung den Eltern genüsslich um die Ohren schlage, wenn ich als vermieter an Familien mit Kindern vermiete und damit rechne,dass die alles kaputter machen als ein Nichtraucherehepaar, ohne Kind und Hund, dann ist viel gewonnen,
Nur mal so zum Überlegen, die Sache mit dem Vermieter stammt übrigens aus dem Buch "Predigten auf der Reeperbahn" von Pater Leppich aus dem Jahr 1963!
Wir sehen es wird geerntet, was gesäät wurde.
Kinder machen Dreck Unordnung, Durcheinander, und Radau, lassen zudem überall das Licht brennen, deshalb sind sie in Deutschland auch bei Katholens schwer unbeliebt, sorry,. aber es sind nicht immer die anderen,
Die Kultur des Todes ist nicht nur da draußen und man muss nicht so tun, als habe die Kultur des Todes keine Gründe, sie hat sie, nur sind diese nicht vor Gott tragfähig

F. M. hat gesagt…

Nein! Mord: §211 StGb Schwangerschaftsabbruch: §218 StGb

F. M. hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
F. M. hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
F. M. hat gesagt…

Richtige Antwort! Auf den ersten Blick.

F. M. hat gesagt…

Um Himmels Willen Ester! Was reden Sie da? Wissen Sie nicht, dass niemand beleidigter reagiert als ein Gerechter, der bei einer Ungerechtigkeit ertappt wird? Sie können in diesem Elfenbeinturm des Absolutismus (dem Gegenteil des bösen, bösen Relativismus) doch nicht so simple Wahrheiten so einfach daherschreiben.
Da müsste man ja wirklich mal an sich selbst arbeiten.
Und Vorurteile aufgeben. Und das heisst immer auch Macht aufgeben. Also lassen Sie das römisch katholische Gutmenschentum lieber dei den bösen Wirsindkirchlern und Kirchevonuntenern und reihen Sie sich wieder ein bei den Besitzern der absoluten katholischen Wahrheiten. Und BTW Schuld sind immer die Anderen. Weil wir sind die Guten.

Resident hat gesagt…

Neben dem, was Ester weiter unten ganz richtig ausführt, sei F.M. gesagt:

weder das deutsche noch irgendein Strafgesetzbuch bestimmt über die Realität - es listet lediglich Straftaten und den möglichen Strafrahmen auf.

Ihr Hinweis, F.M., ist daher eine Themaverfehlung der schlimmsten Sorte.

Unknown hat gesagt…

"Oder anders: Bevor ein Mensch Rechte haben kann, muß er erst einmal geboren werden."

Einspruch!!! Waren wir nicht allesamt mal ungeboren?

Der Herr Alipius hat gesagt…

Das war etwas mißverständlich formuliert. Was mir meinten ist dies: Bevor ein Mensch überhaupt einmal in diese Mühlen geraten kann, wo alles mögliche als Menschenrecht anerkannt (oder auch aberkannt) wird, muß erst einmal sein fundamentalstes Recht gewährleistet sein, nämlich jenes, geboren zu werden.

Klaus Ebner hat gesagt…

Ich fürchte, da sind Ihnen ein paar sachliche Fehler unterlaufen, lasse mich aber gerne des Besseren belehren:
1. sexuelle und reproduktive Rechte werden schon lange als Menschenrechte geführt- unter anderem von den UN, der EU Kommission, dem EU Parlament usw. Das ist also nichts Neues.
2. ein grundsätzliches Recht auf Abtreibung kann ich aus dem Bericht nicht herauslesen. Eher ein Verbot Frauen, die rechtmässig auf eine Abtreibung drängen, medizinische Hilfe vorzuenthalten. Rechtmässig ist eine Abtreibung in Deutschland sobald Indikationen vorliegen und von einem Arzt bestätigt werden.
3. die Sache mit dem verschwindend geringen Anteil von Abtreibungen nach Vergewaltigungen ist ein oft gebrachtes und ebenso falsches Argument. Definiert man eine Vergewaltigung als einen GV der gegen den ausdrücklichen Willen der Frau (egal ob in oder außerhalb der Ehe) stattfindet, dann kann man davon ausgehen das weniger als eine von hundert derartigen Taten zu einer rechtskräftigen Verurteilung führt. Ich gehe davon aus, dass sehr viele Frauen eher die Beratungsregelung nutzen weil sie aus guten Grund davon ausgehen, dass eine Anzeige ihnen viel mehr schaden als nützen würde - Stichwort Kachelmann.
4. ich verstehe die Aufregung um den Report nicht, denn erstens hat die EU in diesen Fragen gar keine Kompetenz (steht so im Bericht) und zweitens wären die Empfehlungen nicht einmal dann bindend, wenn sie Kompetenz hätte. Deshalb haben auch viele EVP Leute dem Report zugestimmt. Was auch klug war, denn hätten sie den Report verhindert, dann hätten die Linken diesmal jeden Gegenreport überstimmt und die EVP wäre diesmal als jene Partei dagestanden die gegen alle Frauenrechte (es sind ja noch 50 andere Punkte im Report) auftritt. Nicht gerade klug bei einem Frauenanteil von 55 % unter den EU Wählern.
5. Eines ist jetzt jedenfalls amtlich und offiziell vom EU Parlament festgestellt (und dafür hat sie die Kompetenz): eine Verschärfung der Abtreibungs-Gesetzgebung führt NICHT zu einer Verringerung der Abtreibungszahlen.

Klaus Ebner hat gesagt…

Eine typische Null-Aussage ohne jede Relevanz für das Thema. Geschweige dem mit einem realistischen Lösungsansatz. Reine dämliche Polemik - typisch für "anonyme" Poster.

Unknown hat gesagt…

Zu Punkt 5
Eine Verschärfung des Strafrechts führt NICHT zu einer Verringerung der Banküberfälle.

Juergen hat gesagt…

War das eigentlich eine namentliche Abstimmung?
Weiß man wer wie abgestimmt hat?

Klaus Ebner hat gesagt…

Genausowenig wie die Todesstrafe zu einer Absenkung der Tötungsdelikte führt, ja.

Klaus Ebner hat gesagt…

Das müsste hier mal zu finden sein...

http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=PV&reference=20150310&secondRef=ITEM-010-10&language=DE&ring=A8-2015-0015

Unknown hat gesagt…

Und diese Erkenntnis hat sich nun auch zum EU Parlament durchgesprochen und gilt als offiziell. LOL

Klaus Ebner hat gesagt…

Interessant, Prof. Spieker hingegen behauptet, dass eine Verschärfung des Strafrechts die wichtigste Maßnahme wäre um Abtreibungszahlen zu senken, die JVL behauptet das auch und die CDL sowieso.

Der Herr Alipius hat gesagt…

1.) Niemand hat gesagt, daß es etwa Neues ist. Aber nur, weil's alt ist, wird's dadurch nicht besser.
2.) Der Bericht sagt, daß sexuelle und reproduktive Rechte Menschenrechte sind. Grundsätzlicher geht's nicht.
3.) Das Argument mit dem niedrigen Anteil medizinischer und dem mikroskopischen Anteil kriminologischer Indikation ist falsch, weil "man" von etwas "ausgehen" kann? Dürftig...
4.) Oder der Report ist clever, weil er unter die Frauenrechte, auf die man sich allgemein einigen kann, auch das Menschenrecht auf Abtreibung mogelt.
5.) Verschärfung der Gesetzgebung ist auch blöd. Die Menschen sollten besser so aufgeklärt werden, daß sie selbständig und verantwortungsvoll mit ihrer Sexualität umgehen. Dann sinken auch die Abtreibungszahlen.

F. M. hat gesagt…

Resident: weder das deutsche noch irgendein Strafgesetzbuch bestimmt über die Realität - es listet lediglich Straftaten und den möglichen Strafrahmen auf.

Das deutsche und jedes andere Gesetz, das nicht in Ihr katholisches Weltbild passt, geht Ihnen also völlig am A.... vorbei? Aber wenn ihnen mal jemand etwas kräftiger auf die Zehen tritt, dann sind sie (klein geschrieben!) doch die ersten, die nach den Gesetzen, Strafverfolgern und Richtern plärren. Blasphemie! Christenverfolgung!

Das nenne ich mir mal eine katholische Doppelmoral vom feinsten. Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch? Nein danke! Gesetze zur Blasphemie? Nur her damit!

Der Herr Alipius hat gesagt…

Erstens: Schön, daß auch unser Lieblings-Troll F.M. endlich wieder hierher gefunden hat.

Zweitens: Netter Unterstellungs-Versuch, aber leider kein Klingeln in der Kasse. Wir Pimpfe (und auch der Herr Alipius) lehnen nämlich Gesetzte gegen Blasphemie ab, weil solche Gesetze doch irgendwie besagen, daß Gott unseres Schutzes bedarf. Tut er aber nicht (ganz im Gegensatz zu einem... och... weiß nich'... sagen wir mal... ungeborenen Kind).

Unknown hat gesagt…

Prof. Spieker ist, im übrigen mit mir, der Meinung, dass die Abtreibung eine Straftat ist. Schlimmer als Bankraub oder Geiselnahme. Davon sind die EU Dampfplauderer weit entfernt. Für sie ist Abtreibung ein Menschenrecht. Der Hinweis auf die Verschärfung der Abtreibungsgesezte ist somit Nonsens.

Klaus Ebner hat gesagt…

Ihre persönliche Meinung ist sowohl Ihnen wie auch Herrn Prof. Spieker unbenommen. Zu zweit dürfte es Ihnen allerdings etwas schwer fallen eine relevante Mehrheit für Ihr Anliegen zu finden. So ist das halt in der Demokratie. Nicht zuletzt deshalb wird diese ja auch von Spieker und Konsorten so verachtet.

Klaus Ebner hat gesagt…

Ich gebe Ihnen in 4 von 5 Punkten grundsätzlich recht. Nur bei Punkt 3 hakt es etwas. Mir geht diese "die paar Zicken sollen sich nicht so anstellen sondern den Typen halt heiraten" Einstellung ehrlich gesagt ziemlich auf den Sack. Mir ist klar, dass ihr die Vergewaltigungs-Thematik hasst wie der Teufel das Weihwasser aber bitte trotzdem etwas mehr Sachlichkeit. Aber kommen wir zu einem anderen Thema - nämlich der Empirik. Sie verurteilen ja, dass ich nur Vermutungen anstelle, deshalb mal zu Fakten: am 27.6.1995 wurde im Bundestag über ein totales Abtreibungsverbot (Hüppe/Werner Vorschlag) abgestimmt. Zugestimmt haben 18 % der männlichen und 2 % der weiblichen Abgeordneten. Da es sich um einen repräsentativen Querschnitt handelt kann man davon ausgehen, dass das Geschlechter-Verhältnis bei den sogenannten "Lebensschützern" ähnlich ist. Nicht überraschend, die Erfahrung lehrt einfach, dass nichts leichter ist als von anderen Opfer zu verlangen, die man selber niemals erbringen muss. Und das es sich um "Opfer" handelt, beschreibt der katholische Blogger "Echo Romeo" sehr eindrücklich: "Das Problem ist natürlich, dass dieser Mensch in einem Maße das Sein eines anderen Menschen beeinflusst, wie es drastischer kaum möglich ist: die Mutter ist quasi gezwungen, diesem Kind ihren eigenen Körper zur Verfügung zu stellen, mit tausendfachen gesundheitlichen, seelischen und gesellschaftlichen Folgen." Und jetzt wieder zurück zu Hypothese: ich bezweifle stark, dass irgendeiner der männlichen Lebensschutz-Blogger jemals ein vergleichbares Opfer erbracht hat noch jemals erbringen wird, Sie ausdrücklich eingeschlossen. Und darauf verwette ich gerne jederzeit mein Seelenheil. Guten Abend.

Klaus Ebner hat gesagt…

Eines wäre mir noch wichtig: ich finde es auch wirklch gut, dass Sie sich von Blogs wie LePenseur und Bellfrell distanzieren. Diese Typen stört an den Nationalsozialisten ausschließlich, dass sie Frauen wie Hanna Reitsch das Flugzeugführen erlaubt haben.

Ex hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Ex hat gesagt…

Die Mutter wird gezwungen ihren Körper....hola ich glaube es hackt.
1 wenn das nicht unzählige Frauen gemacht hätten, dann wären Sie gar nicht da und
2. wenn die Frau das nicht will, dann nix Sex, ganz einfach.

Ich hoffe sie danken ihrer Mutter dreimal täglich und tragen sie auf Händen dafür, dass die das mitgemacht hat.

F. M. hat gesagt…

Na schön, Sie lehnen Gesetze gegen Beleidigungen Ihres Gottes ab. Und glauben deshalb mit Resident zusammen, sich aussuchen zu dürfen, welche staatlichen Gesetze genehm sind und befolgt werden müssen, welche nicht?

Das Grundproblem ist doch folgendes: Es gibt Gesetze in der römisch-katholischen Kirche, die ganz bestimmt für Katholiken gelten. Zum Beispiel dieses absolute Abtreibungsverbot. Das ist doch völlig in Ordnung.
Was NICHT in Ordnung uns und was ich nicht müde werde zu kritisieren (Sie dürfen mich gerne deswegen als "Troll" beleidigen oder mich sonstwas nennen, das geht mir so was am A.... vorbei) ist, dass Sie/sie mit aller Gewalt versuchen diese lebensgefährliche katholische Moraldoktrin allen Menschen per Strafgesetzbuch aufzuzwingen.
Gefährlich deswegen, weil die Auswirkungen eines absoluten Verbotes von Schwangerschaften nicht nur entfernte, tote Embyonen, sondern tote Frauen und Mädchen sind. Zu besichtigen in den Geschichtsbüchern unter "Dekret 770", das von Nicolae Ceausescu erlassen worden ist und höchst aktuell in den Katastrophenmeldungen von Amnesty International über die Lage von Mädchen und Frauen in den besonders katholisch regierten Ländern Süd- und Mittelamerikas.
Ich vermute Amnesty International geht Ihnen, in diesem Fall, da gehts ja nicht um "Christenverfolgung", nicht so nahe, dass ich die Links posten müsste. Wenn Sie wollen, werden Sie diese finden. Adieu!

Unknown hat gesagt…

Relative Mehrheiten interessieren mich nicht. Sind mir zu relativ.

Ex hat gesagt…

werter F.M mir kommen die Tränen was für ein guter Mensch sie sind, so so Abtreibung rettet Leben ha ha selten so gelacht.
Genau das Gegenteil ist der Fall und seien wir ehrlich dass man heutzutage nach westdeutschen Standarts aus jeder Schwangerschaft eine Riskogeschichte macht, das muss jedem,. der mal eine solchen hinter sich gebracht hat, klar sein.
Nachdem was frau bei einer ganz normalen Schwangerschaft so mitgeteilt wird,müsste in der dritten Welt absolute Unterbevölkerung herrschen und die Menschheit hätte es nie aus der Höhle des Cro Magnon Menschen hin zum pränatalen Ultraschall in 1000facher Vergrößerung bringen können.
Und das wissen Sie zwar werter F.M die Kirche erlaubt in Fällen wo eine Schwangerschaft die Gesundheit der Mutter ruiniert, bzw deren Leben gefährdet, die natürliche Empfängnisverhütung, die absolut sicher ist, wenn man sich daran hält, allerdings auch den Mann in die Pflicht nimmt und deshalb der wahre partnerschaftliche Weg ist.
Uns sie erlaubt weiter, wenn es denn im Überschwang der Gefühle doch zu einer solchen Schwangerschaft, die das Leben der Mutter ernsthaft gefährdet (was sehr selten ist), gekommen ist, hier, aber nur hier, wenn absolut sicher ist, die Mutter überlebt das nicht, die Güter abzuwägen.
Aber und das finde ich schwer unfair, man macht aus spezialgelagerten Sonderfällen Normen.

Ex hat gesagt…

P.S katholische Regierungen Südamerikas, prust, lach, Mexiko vielleicht seit 18paarundreißig permanent kirchenfeindliche Regierungen?
Argentinien? haha
Brasilien auch nciht und der Rest hat es alles mit Simon de Bolivar und der war bekanntlich Freimaurer, und hatte und hat von daher nix, aber auch gar nix mit der Kirche am Hut, eher das Gegenteil

Anonym hat gesagt…

Volle Zustimmung zum Beitrag!
Nur das Meme stößt mir etwas übel auf: ist zwar witzig, so wie die Serie selbst, nur hat sich "Scrubs" in der achten Staffel, Episode 2, ja ziemlich krass pro Abtreibung positioniert. Ob man die Serie deswegen boykottiert, muss jeder selbst wissen, aber ein Zitat erscheint mir gerade in dem Kontext etwas unglücklich.

Anonym hat gesagt…

Glauben Sie denn, dass eine Legalisierung des Bankraubs zu einer Verringerung von Bankraub führen würde? So hart kann doch keiner auf den Kopf gefallen sein. Natürlich bieten Gesetze und deren Vollstreckung dem gesetzlich geschützten - bis zu einem gewissen ausmaß - Schutz. Wenn Sie plötzlich so vogelfrei wie ein ungeborenes Kind derzeit in Deutschland wären und die Polizei Verbrechen gegen Sie nicht ahnden würde, würden Sie sich aber bedanken. Auf jeden Fall wäre ihr Leben dadurch wohl kaum sicherer geworden, meinen Sie nicht? - Dass ein Rechtsschutz also nicht nutzlos ist, dürfte einleuchten. Dass seine Effektivität Grenzen hat, ist sicherlich auch klar. Wenn ich den Drogenhandel im Slum trockenlegen will, reicht Härte allein nicht, natürlich muss es auch Prävention und soziale Hilfestellungen geben. Aber daraus zu schließen, mit ausreichend Prävention käme man ganz ohne Gesetz aus, dass das ist Unsinn und das wissen Sie auch. Hilfe für Schwangere und Schutz des Kindes, nicht stattdessen. Und im Grunde wissen Sie das auch und schieben das nur vor, wem es wirklich darum geht Abtreibungen zu verhindern der argumentiert nicht gegen staatlichen Lebensschutz.

Anonym hat gesagt…

"Mir geht diese "die paar Zicken sollen sich nicht so anstellen sondern den Typen halt heiraten" Einstellung ehrlich gesagt ziemlich auf den Sack. Mir ist klar, dass ihr die Vergewaltigungs-Thematik hasst wie der Teufel das Weihwasser aber bitte trotzdem etwas mehr Sachlichkeit. " - Wo lesen Sie das jetzt in Punkt 3 der Antwort hinein? Es wird geantwortet, dass kriminologische/medizinische Indikation ob ihrer Seltenheit kein allgemeines! Abtreibungsrecht rechtfertigen kann, und Sie erwidern, dass Katholiken Vergewaltigte nicht zur Heirat des Täters zwingen dürften? Hat das jemand gefordert? Wie um alles in der Welt kommen Sie da von A nach B ?

Anonym hat gesagt…

Dass der Bundestag von '95 einen repräsentativen Querschnitt der Lebensschutzbewegung darstellt, halte ich für ein Gerücht, ebenso wie ihre Annahme, dass männlicher Lebensschützer die weiblichen überwiegen. dieser Eindruck kann womöglich beim Marsch für das Leben aufkommen, jedoch ist es meiner Meinung grundsätzlich so, dass bei allen Demonstrationen und Aktivistengruppen immer Männer in der Überzahl sind, gleichgültig vom Thema. Und gerade im Netz ist es ja wahrlich nicht schwer, auf allerlei scumbags männlichen Geschlechts zu treffen, die vehement für Abtreibung plädieren, am besten noch gegen den Willen der Mutter, um sich vor Verantwortung und Unterhalt drücken zu können. generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass die radikalsten Lebensfeinde männlich sind. Aber vielleicht ist das ja ebenfalls der Aktivismuseffekt. - Aber noch mal ein ganz anderer Gedanke: Selbst wenn Sie Recht hätten, was würde das beweisen? Menschen sind grundsätzlich nicht rein objektiv, sondern eher gegen etwas, wenn es ihnen potentielle Nachteile bringt, wie richtig es auch sein mag, von lobenswerten Ausnahmen abgesehen. Aus dem Grund sind Reiche grundsätzlich eher gegen Steuererhöhungen, Männer gegen Frauenquoten oder seinerzeit die weißen Südstaatler gegen die Abschaffung der Sklaverei - ausschlaggebend mögen in vielen Fällen eher die Furcht um persönlichen Nachteils ein, als die objektive Überzeugung. Insofern sehen Männer als weder-Frauen noch- Ungeborene den Interessenkonflikt vielleicht einfach objektive rund können sich eher in beide Seiten hinein versetzen, als manche Frauen deren Empathie dann eher einseitig sein mag.

Anonym hat gesagt…

"Die Mutter wird gezwungen ihren Körper....hola ich glaube es hackt.
1 wenn das nicht unzählige Frauen gemacht hätten, dann wären Sie gar nicht da und
2. wenn die Frau das nicht will, dann nix Sex, ganz einfach."

Es IST so, dass die Mutter ihren Körper usw....Das werden Sie ja wohl nicht abstreiten wollen und können.

1. Und was ändert das daran?

2. Wunschdenken =/= Realität

Anonym hat gesagt…

Tatsächlich bin ich sehr froh über die Möglichkeiten der Pränatalen Diagnostik, ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ein Leben lang für ein schwerbehindertes Kind verantwortlich bin; ich habe im Bekanntenkreis Ehen zerbrechen sehen in solchen Situationen, für Kinder, die eine sehr geringe Lebensqualität hatten und z. T. starke Schmerzen über längere Zeitperioden. Ich würde mich im Fall einer schweren Behinderung für einen Schwangerschaftsabbfuch entscheiden, weil ich eben nicht glaube, dass Leben um jeden Preis einen Wert darstellt. Ich würde auch für mich selbst Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen, wenn meine Lebensqualität unter ein bestimmtes Niveau sinkt, und ich würde auch keine ungewollte Schwangerschaft austragen, denn das kann für Kind & Mutter & Vater (so vorhanden) eine verheerende Situation werden, mit schweren Beeinträchtigungen für den Rest des Lebens des Kindes.
That's it.
Ich halte trotzdem die Formulierung des EP für zutiefst problematisch, den Menschenrechtspassus hätte ich gestrichten. Die momentane Fristenregelung halte ich für ausreichend, insbesondere, weil ich hoffe, dass sie nicht von einer Handvoll religiöser Fundis gekippt werden kann, die ihre Privatmeinung dem Rest der Welt aufzwingen möchten.

Ex hat gesagt…

Sie armer Mensch!

Klaus Ebner hat gesagt…

Bei so vielen "Anonymen" tut man sich schon schwer, die richtige Antwort zu finden. Aber mal zu anonymus 1: Erstens ein Tipp - sinnerfassendes Lesen hilft ungemein im Leben. Ich habe nur festgehalten, dass die Vergewaltigungs-Thematik zahlenmäßig weit unterschätzt wird, nicht mehr und nicht weniger. Außerdem geht es nicht darum, damit ein allgemeines Abtreibungsrecht zu rechtfertigen. Wie Ihnen vielleicht nicht entgangen ist, lehnt der KKK jede Indikation ausnahmslos ab. Und wenn ich eine Frau unter Androhuung von Gewalt dazu zwinge, das Kind eines Vergewaltigers auszutragen kann ich sie gleich dazu zwingen ihn zu heiraten, macht dann auch keinen großen Unterschied mehr. Und für das Kind wäre das ja die beste Lösung, schließlich braucht das ja Vater und Mutter wie wir immer hören. Also sollen sich die Weiber nicht so anstellen oder?

F. M. hat gesagt…

Ester13. März 2015 um 11:32
werter F.M mir kommen die Tränen was für ein guter Mensch sie sind, so so Abtreibung rettet Leben ha ha selten so gelacht.

Lachen Sie nicht Ester, das Lachen bleibt Ihnen im Halse stecken, so wie mir, als Erzbischof Sobrinho mit der Untersagung eines Schwangerschaftsabbruches indirekt den Tod des neunjährigen Mädchens in Brasilien gefordert hatte, das nach einer Vergewaltigung mit Zwillingen schwanger wurde. Er hat ganz sicher „die Güter abgewogen“, wie Sie weiter unten geschrieben haben und muss zu dem Schluss gekommen sein, dass das Leben des kleinen Mädchens ihm und seinem Gott keinen Pfifferling wert ist.
Güterabwägung ist schön und gut, aber wenn regelmässig die Frau dabei schlecht wegkommt, trägt das nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit des römischen Lehramtes bei. Das Ergebnis konnte man an den Fragebögen der päpstlichen Umfrage ablesen, die zurück gekommen sind.

Und das wissen Sie zwar werter F.M die Kirche erlaubt in Fällen wo eine Schwangerschaft die Gesundheit der Mutter ruiniert, bzw deren Leben gefährdet, die natürliche Empfängnisverhütung, die absolut sicher ist, wenn man sich daran hält, allerdings auch den Mann in die Pflicht nimmt und deshalb der wahre partnerschaftliche Weg ist.

Also für Menschen, die glauben, dass Enthaltsamkeit hundert Prozent sicher ist, ist auch die NFP absolut sicher. Allen anderen empfehle ich Ihre Worte „wenn man sich daran hält“ zu reflektieren und vielleicht im Pschyrembel das Wort Compliance nachzuschlagen. Wenn das nicht so ein ernstes Thema wäre, könnte man drüber lachen.

Aber und das finde ich schwer unfair, man macht aus spezialgelagerten Sonderfällen Normen.

Gut erkannt Ester. Die Angelsachsen haben ein Wort dafür: Hard cases make bad law!

P.S katholische Regierungen Südamerikas, prust, lach,

Sie scheinen über gesichertes Wissen über Süd- und Mittelamerika zu verfügen. Amnesty International auch; und nicht über Wissen aus Zeiten Simon Bolivars, sondern von heute und dann klingt das so:

Since 2006, several amendments have been made to the Nicaraguan Penal Code resulting in the total ban on all abortion which came into effect on 9 July 2008.9 The current law makes no provision for pregnancies where serious complications arise which require urgent and decisive treatment, such as a termination, in order to prevent the death or serious damage to the health of the pregnant woman or girl. Nicaraguan medical bodies have expressed their grave concern at the detrimental effect of the criminalization of all forms of abortion on the treatment of obstetric complications.

Wenn Sie sichs noch antun wollen, hier ist die Quelle:
https://www.amnesty.de/downloads/amnesty-bericht-the-total-abortion-ban-nicaragua

Sie sehen, es ist ein gefährliches Frauenleben in Nicaragua (Honduras, El Salvaldor et alii erspare ich Ihnen Ester).

Und was das Dekret 770, ein totales Abtreibungs- UND Verhütungsverbot, eingeführt von Nicolae Ceausescu in Rumänien 1966 betrifft, so können Sie einen recht informativen Artikel darüber bei Wikipedia nachlesen. Sie werden entzückt sein! Die Gesetze und Bestimmungen hätten direkt aus dem Vatikan kommen können, so sehr orientierten sie sich am katholischen Lehramt in ihrer Rigorosität. Die Ergebnisse waren auch sehr katholisch. Katastrophal.

PS: Warum machen Sie es mir immer nur so leicht Ester? Es GIBT doch gute katholische Argumente gegen Abtreibung. Aber Sie müssen immer mit zweihundert Prozent Wucht, blindwütig gegen die Wand anrennen. Auf die harte Tour hat man vor einem halben Jahrtausend bereits den halben Laden an Luther verloren. Jetzt steht die zweite Hälfte zum Verlust an.

Karl Ebner hat gesagt…

"Hilfe für die Schwangere..." - durch Einschüchterung, Psychoterror und Strafandrohung nehme ich mal an. Das Einzige was ich mit Sicherheit weiß ist dass das Europäische Parlament mit großer Mehrheit festgestellt hat, dass das Strafrecht keinerlei Einfluss auf die Abtreibungszahlen hat. Und damit können Sie sich brausen gehen wie man bei uns sagt, und den Herrn Prof. Spieker gleich mitnehmen ;-)

Ex hat gesagt…

Werter F.M ich mach es ihnen leicht, weil es leicht ist, und leicht ist es weil Christusnachfolge nicht leicht ist und darum geht es, um die Christusnachfolge und nicht ums leicht haben!

Und deshalb geht es nicht darum ob man Leute verliert oder sie behält, sondern um das ewige Leben, das nur der gewinnt,. der das zeitliche Leben und zwar das eigene gering achtet, aber was red ich ihnen vom Kreuz und dem Trost den die Kreuzträger finden, das interessiert sie nicht.
Für sie ist alles katholische böse, und da helfen auch keine Fakten und kein Versuch dahinter zu schauen.
Nur komisch, dass in allen Zeiten Fruchtbarkeit, Kinder als was Gutes gesehen wurden, die Opfer der Mütter udn Väter gelobt und geachtet wurden, nur wir, wir sind ja so superschlau und halten Kinder für das Schlimmste was einem geschehen kann.
Was soll man da noch sagen?

Ex hat gesagt…

P.S ich muss Ihnen dankbar sein, bestätigen Sie doch die Lesung von neulich, nachdem Gottes Wort für die einen ein Ärgernis, die anderen eine Torheit ist, uns aber Kraft und Weisheit.
For further reading 1 Kor, 1,18ff

Cinderella01 hat gesagt…

@Anonym: Was würden Sie denn machen, wenn das Kind gesund zur Welt kommt, zwei Jahre lebt und dann durch einen Unfall schwerbehindert wird? Es umbringen, nach dem Motto: so ein Kind hab ich nicht gewollt?

Anonym hat gesagt…

Natürlich würde ich persönlich schwangere Frauen durch Einschüchterung, Psychoterror und Strafandrohung zur Fortsetzung der Schwangerschaft zwingen. Wenn sie dann ihr Kind austrägt, kann die EU ihr Papier in die Tonne kloppen.

Anonym hat gesagt…

Das da oben ist übrigens ein anderer Anonym, nicht ich. Dass ich das nicht mit "Hilfe" gemeint habe, können Sie sich ja wohl vorstellen. Aber aufschlussreich finde ich doch die Aussage, "dass das Europäische Parlament mit großer Mehrheit festgestellt hat, dass das Strafrecht keinerlei Einfluss auf die Abtreibungszahlen hat." Wir halten fest: Das Parlament beschließt mehrheitlich, dass die Zahlen nicht sinken. Wäre das nicht was für Studien etc. zumal ein derart offensichtlich allen bekannten Fakten widerstrebender "extraordinarily claim" auch "extraordinarily proof" benötigte? (Sie wissen schon, dieses lästige Ding namens Wissenschaft, das Lebensfeinden immer wieder in die Quere kommt). In Wahrheit ist wenig überraschend so, dass sich die leicht zu erratene Binsenweisheit, verbotene Delikte fänden seltener als erlaubte statt, auch statistisch erhärten lässt (oder glaubten Sie denn für eine Sekunde wirklich selbst, dass es vor der Legalisierung schon hunderttausend Abtreibungen im Jahr gegeben hätte? Wofür dann eigentlich überhaupt Polizei, wenn verbrechen so oder so stattfinden?) Stattdessen aber verkünden Sie, dass sei nicht so, da das Parlament mehrheitlich beschlossen habe, dass die Wirklichkeit anders aussieht. Hat es natürlich nicht, derartig zum Affen macht sich selbst das Europaparlament nicht. Daher also meine Frage an Sie: Warum schreiben Sie das dann? Sie können doch nicht ernsthaft selbst glauben, dass irgendein Lebensschützer mit "Hilfe für Schwangere" Psychoterror sagen will, dass es durch eine Illegalisierung genauso viele Abtreibungen gäbe oder dass das Europaparlament per Mehrheit beschließt, ob objektive Fakten gegeben sind (obwohl dass immerhin erklären würde warum Lebensfeinde die Biologie so völlig ignorieren, wenn es um die Frage der Menschwerdung geht...) und wenn Sie selbst schon nicht auf die eigenen Lügen hereinfallen, wozu Sie dann verzapfen? Was versprechen Sie sich von derart offensichtlichem Unfug?

Anonym hat gesagt…

Dass ein Mensch getötet wird, ist kein katholischer Sonderglaube, sondern biologischer Fakt (das Leben eines Individuums der Spezies homo sapiens wird nachweislich gewaltsam beendet). Aus katholischem Glauben heraus findet Herr Alipius die Tötung eines Menschen falsch, wie ich übrigens auch. Nun sollte man aber doch hoffen, dass der Respekt vor menschlichem Leben keine katholische Sonderlehre ist, sondern irgendwo Grundkonsens auch in einer säkularen und Pluralen Gesellschaft - darauf fußt die Verfassung, dafür haben wir ja den Staat, Gesetze und Polizei überhaupt nur, um unser Leben und Rechte und die unserer Mitmenschen zu beschützen. Ja, insofern "zwingt" ihnen der Staat "moralisch" auf, keinen anderen zu töten, wenn Sie nicht negative Konsequenzen erdulden wollen, oder zumindest demgemäß zu halten. Da ich jedoch vermute, dass Sie das bei Geborenen nicht kritisieren, würde mich interessieren, weshalb das nicht für alle Menschen gelten sollte. - Tote Frauen und Mädchen sind übrigens genau das, was bei jeder legalisierten Abtreibungsregelung die Norm ist. Ich vermute aber, dass Sie uns lieber irgendeinen Bären aufbinden wollen, wie eine staatliche Regelung, ungeborene Mädchen und Jungen nicht töten zu dürfen außer im medizinischen Notfall, in ebenjenem medizinischen Notfall verheerend wirkt oder ähnlich kohärentes. Nur in einer Sache musste dich kurz auflachen, wäre das Thema nicht zu ernst zu lachen: Die grundsätzliche Gefährlichkeit staatlichen Lebensschutzes ist also an einem einzigen, primär nicht auf Grundrechtsschutz sondern fortpflanzungspolitisch ausgerichtetem, Gesetz eines kommunistischen Diktators bewiesen worden? Also, Lebensschutz ist und war die Norm in Rechtsstaaten, die letztlich keinem anderen Zweck dienen, aber dieses eine Gesetz, das aus anderen Gründen demselben Zwcek dient, und von einem technisch zurückgebliebenen kommunistischen Unrechtsstaat umgesetzt wurde, hebt alles wieder auf? Das wäre gerade so, als würde jemand gegen die Demokratie argumentieren, weil das ja unter Robespierre schiefgelaufen ist, oder den Tierschutz, der immerhin auch Hitler ein anliegen war. Übrigens hat Hitler die ersten Abtreibungen auf deutschem Boden legalisiert (und die restlichen Kommunisten bei sich daheim). Wenn Ceausescu ein Gesetz pro leben erlässt (nicht um der Freiheit willen, sondern rein demographisch motiviert), und Hitler eins contra (nicht feminazistisch motiviert, sondern rassistisch), dann zählt der eine Diktator und der andere nicht? Man könnte fast den Eindruck gewinnen, als ginge es ihnen nicht um Argumente, sondern darum Vorschübe für den eigenen Willen zu finden.

Anonym hat gesagt…

Der Erzbischof möchte also drei Kinder am Leben erhalten, gegen solche, die zwei Kinder grundlos töten wollen, weil sie das dritte für zu alte haben um Mutter zu sein (als wären erziehende Mutter oder Mutter eines toten Kindes bzw mehrerer die einzigen Optionen). Daraus, dass der Erzbischof sich hier für alle Kinder einsetzt, machen Sie also, dass derselbige ein "indirektes Todesurteil" über sie fällen wollte. Ja, geht's noch??? Krieg ist Frieden und Freiheit ist Sklaverei??? Wohlgemerkt lag im entsprechenden Fall eben kein medizinischer Notfall vor.- Was Amnesty angeht, muss man leider sagen, dass sie zu einer Lobbyorganisation verkommen sind, und in den letzten Jahren ja verstärkt in die Kritik geraten sind, durch ein verdrehtes Menschenrechtsverständnis, nachdem Abtreibungen pauschal als ein solches sehen und demnach jeden Lebensschutz als Attacke auf die Schwangere werten, womit alle Berichte diesbezüglich redundant sind (wenn ich abtr.verhindernde Gesetze pauschal als gefährlich definiere, ist die Aussage, ein Lebensschutzgesetz sei gefährlich, nunmehr ziemlich wertlos geworden, eine Tautologie). Außerdem ist man eklatante Verdrehung und Manipulation in den Statistiken von Lebensfeinden ja nun schon gewohnt, wie niht zuletzt die jüngsten Skandale ums Guttmacher Institue beweisen, nicht wahr?

F. M. hat gesagt…

Es ist schon verblüffend, wie rasend schnell Sie bei tragischen Dilemmata umschalten können auf die gehobene Plattform katholischer Esoterik mit Christusnachfolge und dass es darum geht es schwer, oder möglichst schwer? zu haben. Und damit die bittere Entscheidung eines Schwangerschaftsabbruchs, der einer Frau, einem Mädchen, das Leben retten kann, verdrängen.
Aber das Kreuz, das Sie so gern tragen wollen ist eben ein Symbol für Tod und wenn Sie erwarten, dass eine Mutter ihre neunjährige Tochter, die vom Stiefvater vergewaltigt und jetzt Zwillingen schwanger ist, einfach so in eine quälende Schwangerschaft und einen grauenhaften Tod schickt zur Nachfolge Christi am Kreuz, dann sollten Sie Ihre Massstäbe überprüfen.
Verachtung des eigenen Lebens und Nachfolge Christi ans Kreuz mag ja noch angehen, das aber rigoros auch von allen anderen zu verlangen, ja zu erwarten, zeugt von einen Realitätsverlust, wie er katastrophaler kaum eintreten kann.
Im übrigen habe ich Thomas a Cempis, De Imitatione Christi auch gelesen, (sogar im Original; zugegeben mit dem Stowasser auf dem Schreibtisch und holprig, aber ich habe es geschafft) aber dort steht nirgends drin, dass man zum Opfer gezwungen ist, Im Gegenteil! Dass man das Kreuz, an dem Jesus für uns gestorben ist als Erlösungssymbol ansieht, bedeutet nicht, dass man jedes Schicksal, das uns im Leben trifft, als unabänderlich hinnehmen muss.

Für sie ist alles katholische böse, und da helfen auch keine Fakten und kein Versuch dahinter zu schauen.
Diese Aussage ist schlicht und einfach falsch, aber es würde wohl fast unmöglich sein, Sie schriftlich von dieser vorgefassten Meinung abzubringen. Aber es gibt einzelne Normen in der römisch-katholischen Kirche, die ich völlig ablehne. Zum Beispiel den Canon 2266 des Katechismus der Katholischen Kirche. Dort geht es auch um Leben. Und leben lassen. Es gibt sogar Abschnitte in den Zehn Geboten, die ich, genau wie Sie übrigens Ester, völlig ablehne. Aber es gibt eben auch sehr viele Aussagen, Lehrsätze, Enzykliken, die ich ganz prima finde: Rerum Novarum ist so ein Beispiel.
Nur komisch, dass in allen Zeiten Fruchtbarkeit, Kinder als was Gutes gesehen wurden, die Opfer der Mütter udn Väter gelobt und geachtet wurden, nur wir, wir sind ja so superschlau und halten Kinder für das Schlimmste was einem geschehen kann.
Auch diese Aussage ist schlicht und einfach falsch. Wir sind zum Beispiel gerade Grosseltern geworden und freuen uns riesig über unser Enkelkind, das ein absolutes Wunschkind seiner Eltern ist.
Was soll man da noch sagen?
Was man da noch sagen soll? Schauen Sie bitte ganz genau hin und differenzieren Sie! Nicht alle Kinder sind Wunschkinder und manche bringen ihre Mütter schlicht und einfach um. Uns hat man vor Jahrzehnten auch dringend gewarnt ein weiteres Kind zu bekommen, da bei der nächsten Schwangerschaft Mutter und Kind in akuteste Lebensgefahr gekommen wären.

P.S ich muss Ihnen dankbar sein, bestätigen Sie doch die Lesung von neulich,

Dank für den Link. Das speziell für Sie von Jesus gesprochen Wort erspare ich Ihnen lieber. Es würde Ihre Selbstgerechtigkeit empfindlich stören. Vale!

Klaus Ebner hat gesagt…

Lieber Anonym,

tut mir leid, dass ich sie verwechselt habe aber bei der Vielzahl von unsinn-verzapfenden Anonymen hier verliere ich den Überblick. Nun sie haben recht, die meisten "Lebensschützer" sehen Psychoterror nicht als erstes Mittel der Wahl (manche wie der Spinner Annen jedoch schon). Aktueller sind derzeit eher die Wiedereinführung von Strafen und Schikanen. Schön nachzulesen im Grundsatzprogramm der "CDL" einer der einflussreichsten Lebensschützer-Vereinigungen in Deutschland. Dort stehen ganz konkrete strafrechtliche Forderungen (auch bei Schwangerschaft nach Vergewaltigung) und etwas allgemeines Blablabla über Hilfsleistungen für Schwangere. Die meisten der vorgeschlagenen Maßnahmen bringen z.B. Frauen im Partnerschaftskonflikt überhaupt nichts. Wie die "Schwangerenberatung" der Lebensschützer abläuft, hat die ZEIT Journalistin Sara Jäggi gut recherchiert: mit Lügen, falschen Versprechungen und aus der Luft gegriffenen Behauptungen von angeblich lebenslangen physischen und psychischen Folgewirkungen einer Abtreibung. Bezüglich der "physischen Folgewirkungen" ist das nachvollziehbarer Unsinn. Jede dritte ausgetragene Schwangerschaft endet zum Beispiel mit einer Operation (Sectio) mit langwierigen und sehr schmerzhaften Folgewirkungen. Bezüglich der psychischen Folgen hat die "American Psychological Association" nachgewiesen, dass Geburten häufiger psychische Erkrankungen auslösen als Abtreibungen. Dass gesetzliche Regelungen kaum Einfluss auf Abtreibungszahlen haben, hat auch UN Women festgestellt und nachgewiesen, dass die Abtreibungszahlen in Nicaragua (Komplettverbot und hohe Strafen) höher sind als in Kanada (Komplettfreigabe). Und was Ihren letzten Punkt betrifft (Biologie...und die Frage der Menschwerdung...) - da muss ich leider passen. Ich bin kein Biologe und im ganz Gegensetz zu jenem Biologen, der diesen Topos im Sinne der Lebensschützer am meisten thematisiert hat (Erich Blechschmidt) war es mir auch nie vergönnt, Mitglied bei jenen Organisationen zu sein, in denen man den "Respekt vor dem Leben von Anfang an" offensichtlich am besten lernen kann: NSDAP, SA und SS.

Ex hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Ex hat gesagt…

Tja werter F.M ich versteh nun ihr Problem, aber das Wort eines Arztes, das man befolgt, wie das Wort Gottes, und auch gegen das Wort Gottes, sprich das eigene Gewissen, wird nicht dadurch zum Wort Gottes, das man, wie Sie, versucht die Kirche in Schutt und Asche zu legen.
Aber das ist ja das Problem ihrer Generation, dass sie den vorherigen absoluten Gehorsam und die Idee, dass jedes Wort aus deren Mund Gottes Wort ist, gegenüber den Herren in der Soutane vertauscht hat, mit dem gleichen Gehorsam und der gleichen Einschätzung jedes Wortes, als absolute Wahrheit, gegenüber den Herren in Weiß.
WObei das bei beiden Personengruppen verkehrt ist,a ber das nur nebenbei.
Sie sind da nicht allein, keineswegs, aber wie gesagt ich verstehe nun, was Ihnen zwar eher egal sein wird, aber dennoch viel Segen.

Der Herr Alipius hat gesagt…

Mann! Das hat dieses Mal aber ganz schön gedauert, bis die "NAZI!"-Karte gespielt wurde! Wir hatten uns schon Sorgen gemacht...

Anonym hat gesagt…

Das macht mich etwas sprachlos. Dass Sie da wirklich keinen Unterschied sehen, glaube ich ehrlich gesagt nicht, höchstens dass Sie ihn nicht sehen wollen. Es geht schlicht einfach darum, dass ein begangenes Unrecht nicht durch ein weiteres ausgelöscht wird - die Vergewaltigung kann man nicht mehr rückgängig machen, da hilft eine Abtreibung gar nichts, die beendet nur zusätzlich zum Unrecht der Vergewaltigung noch auf grausame Weise das Leben eines Kindes, dass für die Untaten seines Vaters aber mal gar nichts kann. Man könnte sich ja mal fragen, wieso Leute das befürworten, die sich andernfalls gegen die Todesstrafe für Vergewaltiger aussprechen, aber Sippenhaft dann unterstützen. Kann man sich ja mal fragen, ob der wahre Frauenfreund der ist, der einem Trauma ein weiteres hinzuhäufen will. - Dass auch die katholische Kirche eine Abtreibung im Falle der Gefährdung des Lebens der Mutter nicht ablehnt, also medizinischer Indikation, ist Ihnen anscheinend entgangen. Wenn übrigens von einhunderttausend Abtreibungen im Jahr ein sattes halbes Prozent auf Vergewaltigung und eine vergleichbare Zahl auf medizinische Indikation entfällt, von Nasen wie Ihnen aber beides stets sofort aufs Tapet gebracht wird, sobald das Wort "Abtreibung" zu hören ist, kann man vieles behaupten, aber nicht zahlenmäßige Unterschätzung.

Anonym hat gesagt…

Eigentlich seltsam, hat Hitler doch erstmals die Abtreibung in Deutschland legalisiert, zum zentralen Element der Lebensbornideologie gemacht und pro familia wurde vom "Rassehygieniker" Hans Harmsen gegründet, wobei Ku-Klux-Margret Sanger auch eine Rolle spielte. Sie sehen, dieses Spiel kann man zu zweit spielen. Gandhi, Martin Luther King und Mutter Teresa waren übrigens alle Abtreibungsgegner. (Michael Jackson übrigens auch ;-) )- Wer die ZEIT als objektive Quelle zum Lebensschutz ansieht, der disqualifiziert sich wohl selbst. Für etwaige Mitleser möchte ich aber trotzdem darauf hinweisen, dass die APA-Studie die Gesamtzahl der Geburten mit der Gesamtzahl der Abtreibungen verglich statt prozentual und dafür wiederholt in die Kritik geraten ist. Ansonsten stammen nahezu alle pro-Abtreibungsstudien vom "Guttmacher Institute", einem ThinkTank der von ebenjener Margret Sanger gegründeten "Planned Parenthood" (sowas wie pro familia, nur nicht von Nazis sondern Rassisten gegründet), während die entsprechenden Studien zum Thema Lebensschutz nicht nur aus dem amerikanischen, sondern auch aus dem chinesischen Raum stammen (!) was doch einiges aussagen dürfte, bedenkt man wie groß dort der Druck des staates ist, pro-Abtreibung, auch Zwangsabtreibung, zu verordnen (etwa die Patriotisch-Katholische Kirche als Beispiel). - Was nun die Biologie angeht, habe ich eine gute Nachricht für sich: Man braucht gar kein Biostudium für eine Kenntnis der Embryogenese, ein Blick ins handelsübliche Schulbuch reicht schon und sie stellen fest, dass a) das Leben mit der Verschmelzung von Spermium und Eizelle beginnt, b) der Mensch sich als Mensch und nicht zum Menschen entwickelt und c) ein zwölf Wochen altes menschliches Individuum nun beim schlechtesten Willen kein Zellklumpen ist, sondern über Herz, Hirnströme, arme und Beine, Gesicht und Herzschlag, Fingernägeln und Wimperchen verfügt. Recherchieren Sie doch mal die vorgeburtliche Entwicklung des Lebens, welche Methoden bei einer "Abtreibung" eingesetzt werden und wie dass dann aussieht, während dem Todeskampf oder die Leiche danach. Abgesehen davon lassen sich viele Lügen der Lebensfeinde ja schon durch bloßes Nachdenken entlarven, wie etwa dass die UN-Women (nicht gerade unbiased) auf die selbe Weise etwas "feststellen" auf die hier schon anderswo das EU-Parlament mehrheitlich "festgestellt" (=beschlossen), dass die Welt ins Bild der Abtr.lobbyisten zu passen habe, oder den Vergleich der Zahlen des armen Nicaragua mit dem reichen Kanada: Aussagekräftig wäre es dann, wenn Kanada weniger Abtreibungen nach Legalisierung bzw. in Nicaragua mehr seit gesetzl. Lebensschutz gäbe. Ich brauche wohl nicht eigens zu betonen, dass das Gegenteil der Fall ist.

Anonym hat gesagt…

Sehen Sie, Herr F.M., sie mischen hier unentwegt die "gewöhnliche" Abtreibung und eine solche aus medizinischer Indikation durcheinander. Wenn eine Schwangerschaft das Leben der Mutter akut gefährdet, wird sich kein Katholik der Welt weigern, einen Abbruch freizustellen, auch der KKK nicht. Einzelne Bischöfe mögen hier die Geburt als besodnere Christusnachfolge sehen wollen, aber diese stehen auch innerkirchlich-konservativ ziemlich allein damit da und selbst diese wollen nicht-Gläubigen die medizinische Indikation nicht verbieten.
ABER das ist ein absoluter Sonderfall. Erstens kommt so etwas ja gottlob selten vor. Zweitens liegt hier ein Fall vor, indem eine menschliches Leben vs ein menschliches Leben steht, das heißt so oder so jemand stirbt und quasi eine Notwehrsituation vorliegt. Ist das aber nicht der Fall, dann stehen diverse Unannehmlichkeiten für die Schwangere, die von banal bis sehr gravierend reichen können, gegen den Tod eines anderen Menschen. Und andere Menschen darf man nun mal nicht töten, selbst wenn sie Vergewaltiger oder Kinder derselben sind. Die Kirche pocht darauf wegen dem fünften Gebot, auch säkular ist dass jedoch DER Grund, auf dem ganze Zivilisation fußt, weshalb wir überhaupt Staat, Gesetze und Polizei haben. - Beim Durchlesen Ihres Beitrags hatte ich das Gefühl, dass Sie als Motiv für Abtreibung automatisch eine medizinische Indikation annehmen, vielleicht aufgrund eigener Erfahrungen, und dann konsequenterweise entrüstet sind, was die Kirche dagegen haben kann. Die meisten Abtreibungen finden aber nicht aufgrund medizin. Indikation statt. Von einhunderttausend Abtreibungen in Deutschland finden - je nach Zählweise - zwischen einem halben und zwei Prozent deshalb statt. Die restlichen 98% wären mit einer gesetzlichen Abschaffung der sogenannten "sozialen Indikation" vermeidbar, mache Lebensschützer fordern zudem noch die - mit einem halben Prozent vertretene - "kriminologische Indikation". Im vorliegenden Fall bestand eben keine Lebensgefahr für das schwangere Kind, der Bischof wollte (nicht zuletzt auch zum langfristigen Schutz der Schwangeren etwa vor PAS) einfach nicht, nach dem tragischen Schicksal der Mutter nun auch nach deren Kinder dafür büßen müssen. Bitte richten Sie Ihre Entrüstung über eine vergewaltigte Schwangere doch an den pädophilen Täter, statt sie zu projizieren. Sie werden außerdem feststellen, dass ich an keiner Stelle hier im Blog spezifisch religiös argumentiert habe.

Klaus Ebner hat gesagt…

Jetzt tut ihr mir aber unrecht Pimpfe. Ich habe nur eine Tatsachenfeststellung getroffen oder wollt ihr etwa behaupten Blechschmidt sein KEIN Mitglied der SA gewesen? Und es sind doch gerade die Lebensschützer, die immer behaupten, dass von der Gegenseite vorgewiesene wissenschaftliche Untersuchungen rein ideologisch motiviert seine, da darf man doch auch mal nach der ideologischen Basis eines der wichtigsten Ideengeber der Lebenschützer fragen? Es fällt auch auf, dass Lebensschützer immer wieder mit Holocaust-Vergleichen arbeiten, immer wieder die Verbrechen der Nazis in Feld führen (etwa bei der Spätabtreibung) und immer wieder auf die angeblich rechte und rassistische Basis von Planned Parenthood und anderen Pro Choice Institutionen hinweisen. Da kann mal durchaus festhalten, dass braune Flecken in der Historie der deutschen Lebensschützer Bewegung ungefähr so schwer zu finden sind wie Muschelschalen an einem schönen Karibik-Strand. Und zu "Anonmym" kann ich nur sagen: schon klar, wann immer eine Studie auftaucht, die das eigene Weltbild in Frage stellt, wird sie von clandestinen Mächten finanziert, wann immer das rauskommt was einem passt ist sie sauber. Genauso funktioniert es auch bei demokratischen Prozessen: kommt das raus, was euch passt (Estrala) dann ein Lobgesang auf die Demokratie, kommt etwas raus, was euch Brüdern nicht passt (Tarabella) ist es natürlich fürchterlich undemokratisch.

Klaus Ebner hat gesagt…

Die katholische Kirche lehnt die Abtreibung im Falle der Lebensgefahr der Mutter nicht ab - das ist ja wirklich unglaublich großzügig von ihr. Das Argument mit dem "einem Trauma ein anderes hinzufügen..." ist frisch aus dem Youth for Life NLP Handbuch. Und es ist sicher eines der zynischten Argumente in diesem Zusammenhang.

Ex hat gesagt…

Na gut wie gesagt, wie gut, dass unsere Vorfahren das anders gesehen haben.
Gehen Sie doch mal in eine Altenpflegeeinrichtung, und da werden sie sehen wie die abgetriebenen Kinder zum Gespenst werden, wie das hätte, hätte, Fahradkette, die Menschen um treibt.
Auch Leute die eine Abtreibung haben machen lassen und selbst dahinter stehen, die müssen ja immer und immer und immer wieder davon anfangen.
Wahrscheinlich, weil sie spüren, dass die eigene Argumentation eben vor der ewigen Wahrheit nichts taugt, daher auch die ewigen Anklagen gegen die Kirche, weil man aller (eventuell erhaltenen, bzw sich selbst erteilten) Dispenz und allem Verständnis zum Trotz, den Segen für das in sich verkehrte Tun (Veritas Splendor) will, damit der Gewissenswurm endlich Ruh gibt.
Wobei die Kirche das ja sozusagen im Sortiment hat, aber nur gegen den Preis von Reue und Buße, sprich das Beichtsakrament.

Klaus Ebner hat gesagt…

"hätte hätte Fahradkette..." - das klingt jetzt sehr nach Alipius und Pimpfe - liebe Ester. Entscheidet euch mal wer ihr seid und diskutiert dann weiter ;-))

Karl Ebner hat gesagt…

"nach dem tragischen Schicksal der Mutter nun auch nach deren Kinder dafür büßen müssen." Nein - der Bischof lässt viel lieber die Mutter dafür nochmals büßen. Vermutlich können Sie sich als Mann aber gar nicht vorstellen, was es für eine Frau bedeutet ein ihr aufgezwungenes Kind auszutragen. Aber wie schon gesagt, es ist immer verdammt einfach von anderen Opfer zu verlangen, die man selbst niemals erbringen muss. Außerdem wird ihr ja "großzügige Hilfe" von der Kirche angeboten. In diesem Sonderfall gibt es vielleicht sogar zwei Gratis-Packungen Babywindeln aus der bischöflichen Kassa statt einer. Das Verweis auf das sogenannte PAS (eine Erfindung von fundamentalistischen Abtreibungsgegner) ist in diesem Zusammenhang übrigens besonders heuchlerisch und zynisch.

Der Herr Alipius hat gesagt…

1.) "Und es sind doch gerade die Lebensschützer, die immer behaupten, dass von der Gegenseite vorgewiesene wissenschaftliche Untersuchungen rein ideologisch motiviert seine".

2.) "Das Verweis auf das sogenannte PAS (eine Erfindung von fundamentalistischen Abtreibungsgegner)..."

Ne, is klar jetzt...

F. M. hat gesagt…


Könnten Sie diese Sätze bitte so formulieren, dass ihn auch ein ein Mensch mit einem normalen Hochschulabschluss versteht? Wer vertauscht wem gegenüber den absoluten Gehorsam oder die Einschätzung aus dem Mund des Herrn mit der Soutane, oder was? Und was verkehrt die beiden Personengruppen? Und was ist mir angeblich egal?

Das ist doch alles vollkommen verworrenes Zeugs, völlig ohne Sinn!

Ex hat gesagt…

Sie haben schon verstanden! wie gesagt "Gott befohlen"

F. M. hat gesagt…

@pimpfe

Das angebliche "post abortion syndrome" ist wirklich nur ein Gespenst in den Köpfen hart gesottener Lebensschützer.

Ich habe jetzt nochmal etliche medizinische Datenbanken aufs gründlichste durchforstet (ich bin vom Fach, ich weiss, wo ich suchen muss und wie man sucht) und die Ausbeute war mehr als mager. THE LANCET, eine der ältesten medizinischen Publikationen bringt zu PAS und Stichworten gar keine Treffer. Das NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE (die betreiben med. Dok. seit 1812!) kommt genau ein Treffer und der ist für die Lebensschützer nicht allzu schmeichelhaft.
Aber lest selbst:
Physicians and the (Woman's) Body Politic, R. Alta Charo, J.D.
N Engl J Med 2014; 380: 193-195; January 16, 2014

F. M. hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
F. M. hat gesagt…


F. M.16. März 2015 um 12:04
Pardon, habe mich bei der Quelle NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE vertippt! Die Vol. Nr. ist 370!

Löschen

Klaus Ebner hat gesagt…

F.M.
Es gibt eine ganze Menge von Studien, Metaanalysen und wissenschaftlichen Stellungnahmen zu dem Thema. Darunter auch - ganz wenige - die ein sogenanntes PAS für gegeben halten. Das Problem dabei ist, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden. Frauen, die abtreiben tun das weil sie ihre gegenwärtigen sozialen Konflikte für nicht lösbar halten, Frauen die nicht abtreiben halten sie für lösbar. Dass diese beiden Gruppen auch unterschiedlich für Depression gefährdet sind versteht sich von selbst. Oder kurz gesagt, eine Frau, die nach einer Abtreibung an Depressionen leidet würde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch dann daran leiden wenn sie in der Situation NICHT abgetrieben hätte.

Ex hat gesagt…

Ach ja und so reden wir uns unsere Schuld wieder schön.
Es ist jedoch richtig, dass mittlerweile es so ist, dass man sich erklären muss, dass man nicht abgetrieben hat, im Gegensatz zu früher, wo es rumgedreht war.
Aber Fakt ist, jeder der abgetrieben hat, bzw als Ehemann das mitgetragen hat, der reagiert allergisch auf alle Geschichten von Frauen, Paaren, die sich eben trotz ärztlichem und anderem Rat, trotz "pastoraler" Aussage, eben trotzdem für die nicht künstliche Beendigung der Schwangerschaft entschieden haben.
Es muss bei der ja Probleme geben, die muss doch zusammenbrechen, die müssen doch unglücklich sein, die müssen das doch gar nicht hinkriegen..... und jede Äußerung der Betroffenen dass es eben schwer ist (was ich zumindest nicht in Abrede stelle) wird mit einem befriedigenden "Ach ja ich habe es mir gleich gedacht!" zur Kenntnis genommen.

Nur es ist einfach wider Gottes Gebot und von daher ist so ein PAS schon einfach einen Gnade, weil es hilft zu erkennen und zu bereuen.
Das man das außerhalb der Kirche nicht wahr haben will, das dürfte doch absolut logisch sein.

F. M. hat gesagt…

Richtig Herr Ebner, die habe ich natürlich auch gefunden. Aber keine einzige dieser Studien (und ich arbeite seit über dreissig Jahren in der Wissenschaft und mit Studien), kann belastbare Belege vorlegen, dass es einer Frau, die eine Schwangerschaft abbricht, psychisch schlechter geht, als einer Frau, die das Kind austrägt.
Insofern ist die dezidierte Aussage der Lebensschützer, dass ein Abbruch ein PAS auslöst, falsch.

Und Ester hat ja im ersten Satz ihrer Antwort sofort belegt, worum es den Lebensschützern eigentlich geht, um Schuldzuweisungen.

Lesen Sie Esters Beitrag genau durch. Da gehts nicht um Medizin, da geht es um Glauben, Religion und Moral, wie sie die Doktrin ihrer Kirche vorschreibt. Das hat alles mit naturwissenschaftlicher Forschung und Erkenntnis absolut nichts zu tun. PAS existiert einfach nicht, passt aber so gut ins Sünde, Schuld, Sühne und Strafe System der römisch-katholischen Kirche, dass es gerne geglaubt wird.
Genau so, wie an Wunder geglaubt wird, an teuflische Besessenheit und natürlich an die Lieblinge aller Lehren, die Sünden. Und eine Krankheit und sei sie noch so eingebildet wie eben das PAS, als eine Gnade zu sehen, dazu muss schon ein gerüttelt Mass an Glauben und damit Verlust der Wirklichkeit vorhanden sein.

Schade, diese Welt ist so schön, so wie sie ist, die Gläubigen müssen sie schlecht machen, um ihre Religion, ihren Glauben, ihre Moral und die Doktrin ihrer Kirche als einzige Rettung verkaufen zu können.

Ex hat gesagt…

Erwischt! wenn die Welt so schön ist, wie sie ist, warum nur gönnen die definitiv die Lehre der Kirche als doof betrachtenden, dann jedes Jahr den Millionen von abgetriebenen Kindern nicht, auf diese schöne Welt zu kommen???
Und ja, es stimmt, es geht um Glaube an Christus, dessen Gebot zu halten ist, weil das gut ist.
Was zwar definitiv vernünftig ist, aber der Vernunft nicht unmittelbar einsichtig, weil wäre dem so, wäre keine Offenbarung notwendig.

Anonym hat gesagt…

Wenn ein innerhalb von zwei Jahren zweimal abgelehnter Bericht ein drittes Mal abgestimmt wird, solange bis das Ergebnis passt, dann ist das in der Tat undemokratisch, ja. Dass die Studien des Guttmacher Institute von PlannedParenthood finanziert werden, können Sie ja selbst nachschlagen. Und ich habe deshalb ja extra die befunde chinesischer Universitäten genannt, damit sie diese nicht als gegengerichtete ideologische Forschung irgendwelcher amerikan Kreationisten abtun können: Wenn den IPPF-finanzierten Lobbystudien von Guttmacher alles andere entgegen steht, gerade auch aus dem pro-Abtreibungs-diktatorischen China, dann fällt der Eklektizismusvorwurf direkt auf Sie zurück: also ist es Wissenschaft, wenn es ihre Ansichten unterstützt, andernfalls eine Verschwörung chinesischer Piusbrüder? Das glauben Sie doch selbst nicht. Ebenso waren Sie es, der mit den Nazivergleichen angefangen hat und jetzt die bösen Nazivergleiche der Retourkutsche beklagt, von denen es ja auch deutlich mehr sinnvolle gibt (wussten Sie, dass Mengele im Exil als Abtreibungsarzt gearbeitet hat?). Ebenso wie die "wichtigsten Ideengeber" braun gewesen sein sollen: Nachweislich ist das Gegenteil der Fall und die rassistischen Verstrickungen von Margret Sanger, Harmsen und Marie Stopes leugnen selbst Sie nicht, stattdessen soll das alles ausgeglcihen werden durch "einen der wichtigsten Ideengeber" Blechschmidt, von dem bis zu dieser Stunde weder ich noch einer der anderen Lebensschützer hier je gehört hat und er im Unterscheid zu Sanger und co auch nichts begründet hat. Also sind die Grünen derselben Logik zufolge die Nachfolgeorganisation der NSDAP, weil sie von Baldur Springmann mitgegründet wurden? (und wenn sie fragen, wer zum Teufel das war: eben.) Kann man jetzt Atheisten abkanzeln damit, einer ihrer wichtigsten Ideengeber sei der Tyrann Kritias, von dem die wenigsten je gehört haben? Merken Sie nicht wie scheinheilig es ist, anderen das eigene Argumentationsmuster vorzuhalten? Der ganze Beitrag wäre sinnvoller, wenn das genaue Gegenteil drinstünde. "wollen sie etwa behaupten Harmsen sei kein Rassehygieniker gewesen? Es fällt auf, dass Lebensfeinde immer wieder mit nazikeulen arbeiten, immer wieder auf die angebliche rechte und rassistische Basis amerikanischer Lebensschützer hinweisen und die Verbrechen der Nazis auf dem Gebiet der Abtreibung als Argument für diese anführen, weil Hirntumor anscheinend ansteckend ist. Da kann man durchaus mal festhalten, dass braune Flecken in der Historie der deutschen und internationalen Abtreibungs-Bewegung ungefähr so schwer zu finden sind wie Muschelschalen an einem schönen Karibik-Strand. Und zu "Klaus Ebner" kann ich nur sagen: : schon klar, wann immer eine Studie auftaucht, die das eigene Weltbild in Frage stellt, wird sie von dunkelkatholischen Pfuschern finanziert, wann immer das rauskommt was einem passt ist sie sauber. Genauso funktioniert es auch bei demokratischen Prozessen: kommt das raus, was euch passt (Tarabella) dann ein Lobgesang auf die Demokratie, kommt etwas raus, was euch Brüdern nicht passt (Irland, Nicaragua) ist es natürlich fürchterlich undemokratisch.

Anonym hat gesagt…

Nein - sie lassen neben dem der Mutter aufgezwungenen und nicht mehr rückgängig zu machendem Unrecht auch noch das Kind/die Zwillinge mit dem Leben dafür büßen. Vermutlich können Sie sich als Geborener aber gar nicht vorstellen, was es für eine Kidn bedeutet bei lebendigem Leib ohne Betäubung von Skalpellen entzweigerissen zu werden. Aber wie schon gesagt, es ist immer verdammt einfach von anderen Opfer zu verlangen, die man selbst niemals erbringen musste. Das Problem ist die völlige Empathielosigkeit der Lebensfeinde und Unfähigkeit, sich in beide Seiten zu versetzen.

F. M. hat gesagt…

Vielleicht, weil Sie Ester, zu sehr gegen die Schwangeren, als für sie kämpfen?
Wie wäre es, wenn Sie Ester, FÜR bezahlbare, gute Wohnungen kämpfen würden? Wie wäre es, wenn Sie Ester FÜR eine Durchsetzung des Hunger- pardon, ich meinte natürlich Mindestlohnes überall kämpfen würden?
Eie wäre es Ester, wenn Sie persönlich dafür kämpfen würden, dass Schülerinnen, die ungewollt schwanger würden, ja, ich weiss, Sünderinnen, die muss man ermahnen und auf den rechten, katholischen Weg führen, aber vielleicht sollten auch Sünderinnen einen Schulabschluss haben? Wie wäre es Ester, wenn Sie dafür kämpfen würden, dass Frauen mit Kindern, die oft genug in erbärmlichen Verhältnissen leben müssen, einmal ein paar Tage Urlaub machen können? Und wenn Sie in Süddeutschland wohnen, dann könnten Sie mich bei mindestens zweien solcher Aktivitäten sogar persönlich antreffen. Unser Sportverein engagiert sich mämlich sehr in diesem Bereich und ich mache da mit.
Also auf Ester, nicht klagen, keine Sündenzuweisungen mehr, das ist kontraproduktiv und bringt null Lebensschutz, rausgehen und anpacken, zur Not bei den evangelischen Ketzern. Die arbeiten auch nicht schlecht. Zum Beispiel in der Hausaufgabenhilfe; ehrenamtlich und kostenlos für die Familien und eine Entlastung für die Mütter. Lebensschutz direkt, auch wenn Sie das nicht gerne hören.

F. M. hat gesagt…

Auch wenn Sie es nicht einsehen wollen Cinderella, da besteht ein gewisser Unterschied. Nachzulesen in unseren Gesetzbüchern. Und wenn diese Sie nicht interessieren, so what, gelten tun sie trotzdem. Auch für Cinderella. Weil Unwissenheit nicht vor Strafe schützt.

Anonym hat gesagt…

"Oder kurz gesagt, eine Frau, die nach einer Abtreibung an Depressionen leidet würde mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch dann daran leiden wenn sie in der Situation NICHT abgetrieben hätte." Widdewiddwitt, Klaus macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt... Das genau meinte ich weiter oben mit dem Eklektizismus, wonach es für euch nur dann Wissenschaft ist, wenn es lebensfeindlich ist. In diesem Kommentarbereich wurde die Aussage getroffen, dass Depressionen nach "aufgezwungener Geburt" häufig seien (basierend auf, ich kann es nicht oft genug wiederholen, einer Studie vom Guttmacher Institute, die mit Abtreibungen ihr Geld verdienen. Das hat also die Aussagekraft einer Studie der Winzerverbände zum Alkoholkonsum. Unabhängige Studien kanad. Universitäten besagen übrigens in diesem Punkt, wen wundert es, das Gegenteil). Nun wird in puncto PAS das Argument verwandt, dass Depressionen ohnehin auch ohne Abtreibung erfolgt wären. Das ließe sich so auf genau jene Ausnahmen, wo die "erzwungene Geburt" das Übel sein soll, anwenden, aber darauf kommt natürlich keiner von euch. Und warum nicht? Weil für euch ja eh schon beschlossen ist, was die richtige Antwort ist und alle Pseudo"wissenschaft" nur dazu dient dass zu bestätigen, eben nur Zahlen um bereist festgemauerte Vorurteile zu untermauern. Das zeigt sich übrigens bei den meisten Lebensfeinden und ist präzise das, was Ester mit "schönreden" meint: wenn man sich der Realität der Abtreibung stellt, müsste man ja realisieren, dass tägliche tausende Kinder in Europa brutal zerfetzt werden, das ist so ein grauenhafter Gedanke dass es doch gar nicht stimmen kann, das Kind kein richtiges Kind sein kann oder wenn kein Schmerz empfindet oder wenn es irgendwie verdient hat, aber die Vorstellung, dass ein derartig gewaltiges Grauen mitten unter uns passiert, unter der Fassade von Rechtsstaat... nein, da ist es viel bequemer, wenn sich ein paar durchgeknallte Ufo-Gläubige irgendwelchen Schmarrn als logische Verlängerung ihrer Verhütungsmoral zurechtspinnen, mit der Erklärung kann man leben.

Anonym hat gesagt…

Woher wissen Sie denn, dass Ester das nicht tut? Ihr ganzer Beitrag lebt von dem Vorwurf, man könnte sich entweder für Lebensschutz ODER für Schwangere, für gerechte Löhne, für Mütter in Not etc. einsetzen. Das ist zwar in keinster Weise logisch, aber leider auch eine Tatsache, dass den Lebensfeinden die elenden Bedingungen von Schwangeren als Rechtfertigung zur Kindstötung dienen und man sich immer erst auf Hilfe für die sonst asozial genannten oder feministisch belächelten Mütter in prekärer Lage besinnt, wenn es darum geht diese ANSTELLE gesetzlichen Lebensschutzes ins Feld zu Feld führen. Wenn sie wirklich etwas für schwangere tun wollen, dann spenden Sie doch mal was an Kaleb, Monika e.v. oder 1000plus, wo die bösen Lebensschützer Familien in Not betreuen, babysitten, Umstandskleidung bereitstellen etc und das in vollem Wissen, dass das kein Ersatz für einen gesetzlichen Lebensschutz und Ächtung der Kindstötung ist, denn nicht alle erfolgen aus finanziellen Motiven heraus, Deutschland hat mehr zu verzeichnen als ärmere Länder und wer einfach kein drittes Kind will, sondern sein Gehalt lieber anderweitig verlustieren, dem wird durch Geld und gutes Zureden auch nicht der Sinn zu ändern sein - über die Leiche des Kindes hinweg.

F. M. hat gesagt…

So wie sich die "Lebensschützer" für den "Lebensschutz" einsetzen, eird kein einziger Schwangerschaftsabbruch verhindert. ich versuche gangbare Wege aufzuzeigen, den Schwangeren die Gründe für einen Abbruch zu nehmen.
Ich weiss, es ist bequemer mit drm Finger auf andere zu zeigen, um ihnen ihre Dünden zuzuweisen. Es bringt aber nix. Deswegen setze ich meine -mir verbliebene- Arbeitskraft ein, um Frauen Gründe für Abbrüche zu nehmen. Das halte ich für weitaus wirksameren Lebensschutz als Kriegsgeschrei und Sündenzuweisungen.

Ex hat gesagt…

klar indem Sie den Frauen erklären, das Abtreibung was Gutes ist, und nur absolute Wunschkinder, total klasse sind, sowie einen Gott der sich was bei egal welcher Schwangerschaft gedacht hat, eine patriarchalische, böse, antiquierte Vorstellung ist wahrscheinlich paradoxe Intervention....... (ist ironisch gemeint)

Anonym hat gesagt…

"Deswegen setze ich meine -mir verbliebene- Arbeitskraft ein, um Frauen Gründe für Abbrüche zu nehmen." Wenn dass der Fall ist, dann ist das ja hervorragend und kein Lebensschützer wird sich dagegen aussprechen. Ich kenne Sie ja nicht, aber alle Äußerungen Ihrerseits in diesem Kommentarbereich zielten scheinbar nur darauf ab, Lebensschützer zu delegitimieren. Auch in diesem Beitrag wirkt es so, als sähen Sie es als ihre oberste Aufgabe, Leute vom Lebensschutz abzubringen - wie gesagt, was ich nicht verstehe ist das Wörtchen "statt" (Hilfe für die Mutter statt Rechtsschutz des Kindes). Dass "kein einziger "Schwangerschaftsabbruch" verhindert" verhindert wurde ist ja nun nicht wahr, ich kann allein aus dem persönlichen Umfeld von drei geretteten Kindern erzählen, wobei hierfür eben beides eine Rolle spielte.

Anonym hat gesagt…

Auf die Frage, "warum sollte man ein schwerbehindertes Kind nicht töten dürfen, wenn man laut ihrer Logik schwerbehinderte Kinder töten darf", antworten Sie also, "weil das Gesetz das eine erlaubt und das andere nicht", flüchten sich quasi in den Rechtspositivismus. Nun erlauben die Gesetze strenggenommen eine Abtreibung aus eugenischen Gründen ausdrücklich NICHT (!), siehe die geltende Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 1995 (die heutige Praxis ist also geduldeter Rechtsbruch, ähnlich wie ja auch §166 nicht mehr angewandt wird,), womit Sie dann ja wohl derselben Logik zufolge zum Lebensschützer der Behinderten werden müssten, da das doch Gesetz ist - wenn ja wenn, diese ganze Argumentation mehr als Vorschub wäre, um "ich will das so" zu tarnen.

F. M. hat gesagt…

Leute von Sündenzuweisungen weg, zu einem wirksamen Lebensschutz hin zu bringen.
Und dass die ganzen Forderungen und Strafrechtsdrohungen der Lebensschützer nix bringen, sollte sich nachgerade herumgesprochen haben.
In kaum einem Land gibt es weniger Schwangerschaftsabbrüche als in Canada. Dort ist es den Lebensschützern gelungen, das Umfeld für Frauen so zu verändern, dass eine Schwangerschaft keine Katstrophe ist, die die Frau gnadenlos in die Armut stürzt. Die anderen Lebensschützer, die Sündenzuwriser schäumen vor Wut und versuchen mit aller Macht diese Situation wieder zu ändern, weil ihr Straf- und Rachebedürfnis durch die fast völlige Freigabe von Abbrüchen nicht befriedigt wird. Sie sehen in der Situation keinerlei Lebensschutz gewährleistet.

Ex hat gesagt…

Schwangerschaft gnadenlos in Armut???? Häh seit wann denn das?
Im übrigen wenn man morgen ihr Auto klaut sind Sie bestimmt auch dafür, das man Autoklauen straflos stellt, weil Sie ja gemerkt haben, dass sich der Dieb nicht davon hat abhalten lassen.....
Im übrigen dürfte Kanada, genauso wie viele Länder eine Altersstruktur ausweisen,. die die Abtreibungszahlen, ganz natürlich sinken lässt,. von wegen Wechseljahren.

Ex hat gesagt…

P.S und überhaupt was sollen Gesetze gegen Diebstahl die befriedigen nur das Straf oder Rachebedürfnis der Bestohlenen........

F. M. hat gesagt…

Schwangerschaft gnadenlos in Armut???? Häh seit wann denn das?

Seit die römisch-katholische Kirche den Kapitalismus heilig gesprochen hat. Wahrscheinlich, weil sie selbst davon sehr profitiert. Aber Scherz beiseite (der Scherz hat leider einen sehr bitteren Nachgeschmack), wer glauben Sie, ist in unserer wunderbaren, kapitalistischen Republik die grösste Gruppe von "Transferleistungen" (um es mal euphemistisch auszudrücken)?

Richtig! Frauen! Und was für Frauen? Schon wieder richtig! Mütter! Und Mutter wird man, zumindest bis heute, meistens durch Schwangerschaften. Aber vielleicht leben Sie ja in Saus und Braus und kümmern sich um Mütter, die ihre Kinder in dieser wunderbar gerechten Republik nur mit Ach und Krach durchbringen einen feuchten Kehricht?

Im übrigen würde ich gerne auf die Wurzel dieser Diskussion zurück kommen, auf die Frage, auf der alle Beiträge gewachsen sind:
Abtreibung ist Menschenrecht?
Und die Antwort darauf:
Somit ist die Abtreibung in den Augen der Verfasser des Berichtes tatsächlich ein Menschenrecht.
Und eine Erinnerung. Alle Menschenrechte wurden in den letzten zweihundert Jahren, seit der Grossen Bürgerlichen Revolution in Frankreich GEGEN DEN ERKLÄRTEN WILLEN DER KIRCHE, die ihre Privilegien mit Zähnen und Klauen zu verteidigen versuchte, nach und nach durchgesetzt.
Besonders putzig fand ich den von Anfang verlorenen Krieg der katholischen Kirche gegen die Gleichberechtigung der Frauen. Ich habe die letzten Zuckungen des Abwehrkampfes als Jugendlicher noch miterlebt und fand das alles teilweise erheiternd, meist aber einfach grauslich. Zum Beispiel diesen Hirtenbrief:
"Wer grundsätzlich die Verantwortung des Mannes und Vaters als Haupt der Ehefrau und der Familie leugnet, stellt sich in Gegensatz zum Evangelium und zur Lehre der Kirche... Die Lehre selbst aber, um die es hier geht, ist in Gottes Wort klar bezeugt. Wer sie leugnet, verkennt und verkehrt die hohe Berufung und Verantwortung des Mannes und Vaters, dem zum Dienst der Liebe an Frau und Kindern eine Leitungsgewalt übertragen ist... Das gilt für jede Ehe..." Hirtenwort der deutschen Erzbischöfe und Bischöfe zur Neuordnung des Ehe- und Familienrechtes vom 30.1.1953, in: Kirchlicher Amtsanzeiger für die Diözese Trier, 97, 1953, 41-44, 42, 43

Ex hat gesagt…

Sie polemisieren in wilder Weise, und ich lass es einfach.
Und wenn Sie es noch so oft feiern, die ganze Gleichberechtigung der Frauen bedeutet, dass die Frauen nur in ihren den Männern gleichen Attributen bevorzugt werden (wegen der Gelichberechtigung) und ihre eigentliches, die Mutterschaft eben nix mehr taugt, weswegen Abtreibung als Menschenrecht bedeutet, dass man die Frucht des kleinen Unterschiedes halt wegmachen lassen kann, weil c.c die Frau ja gleichberechtigt zu sein hat, was faktisch heißt, sie kann und darf, wie der Mann eben, nicht empfangen.
Und nochmal Armut ist was anderes, als schwanger werden, gerade in Deutschland.
Mag sein, dass es mal dahin kommt, frei nach dem chinesischen Modell (Strafe, Lohnkürzung, kleinere Wohnung) wenn man die Unverschämtheit besitzt mehr als ein Kind zu kriegen, aber soweit sind wir noch nicht.

F. M. hat gesagt…

Polemisieren? Wohl weil Ihnen die bitteren Tatsachen nicht gefallen. Sie scheinen, wie viele Gläubige, sehr viel zu glauben und wenig zu wissen. Wie hart man bei so einer Haltung auf den Boden der Wirklichkeit aufprallen kann, belegen jeden Sonntag die leeren Kirchen und die Austrittszahlen. Und der Armutsbericht der Bundesregierung. Aber den blenden Sie ja geflissentlich aus. Aber ich erlebe die Armut von Müttern tagtäglich bei meiner Arbeit. Adieu!

Wale hat gesagt…

Mal Hand aufs Herz: Wer hat nur Sex rein zur Fortpflanzung?
Meine Freundin und ich jedenfalls nicht! Wir genießen unser Sexleben in vollen Zügen. Weil kein Verhütungsmittel 100% sicher ist, sind wir froh, ein allenfalls ungewollt gezeugtes Kind abtreiben zu können. Schon in alten Zeiten wurde abgetrieben und wie: Mit fragwürdigen chemischen Substanzen oder dubiosen mechanischen Methoden wurde versucht, den Embryo zu töten. Oft kam es vor, dass er die Prozedur mehr oder weniger stark verletzt überlebte und in der Folge ein behindertes Kind geboren wurde. Dass die abtreibende Frau bei diesem Eingriff erhebliche gesundheitliche Risiken einging, kam noch dazu.
Die heutzutage angewandten Abtreibungsmethoden -ob chemisch oder mechanisch durch Absaugung- töten den Embryo sicher, schnell und schmerzlos und für die Frauen bestehen kaum mehr gesundheitliche Risiken.

Ex hat gesagt…

klar: das Risiko trägt das Kind, das stirbt zu 100% bevor es geboren wurde, aber Hauptsache der Sex macht Spaß!

Wale hat gesagt…

Genau, hochwirksame Verhütungsmittel und falls nötig eine fachgerecht durchgeführte Abtreibung ermöglichen ein unbeschwertes Sexualleben.

Ex hat gesagt…

eben und damit wird die erste Katechismusfrage (warum sind wir auf Erden?) beantwortet mit "um ein unbeschwertes Sexualleben zu haben, indem man seines natürlichen Zweckes beraubt, nicht transzendiert, auf gar keinen Fall! sondern auslebt!"
Bisschen wenig, bisschen billig, bisschen wie's liebe Vieh finde ich!

Wale hat gesagt…

Sex bedeutet zwar nicht das ganze Leben, aber dennoch sehr viel. Ein unbeschwertes Sexualleben ist gesund und hält jung!
Im Gegensatz zum lieben Vieh und den Tieren ueberhaupt, dürfen wir Menschen selbst entscheiden, ob wir Sex zur Fortpflanzung haben wollen oder eben "nur" zur Befriedigung unserer Lust. Das empfinden meine Freundin und ich als ein grosses Geschenk.

Ex hat gesagt…

ach soo originell wie Sie denken sind Sie nun wiederrum nicht!
kannte schon der olle Goethe und deshalb lies er seien Mephistoteles sagen
"Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,
Und ist ſo wunderlich als wie am ersten Tag.
Ein wenig besser würd’ er leben,
Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
Er nennts Vernunft und braucht’s allein
Nur tierischer als jedes Tier zu sein..........

Wale hat gesagt…

Lassen wir es so stehen und tschüss
Schöne Ostern wünsche ich Dir!

F. M. hat gesagt…

Interessante Diskussion, für die ich besonders Ester danken möchte, die die zweckgerichtete Position des römisch katholischen Lehramtes zu menschlicher Sexualität exzellent herausgearbeitet hat.

Im Gegensatz dazu die von Wale dargestellte Position, wie Menschen mit einem Sexualleben ihre Liebe untermauern und stärken.

Unvereinbar diese Positionen. Einerseits Sex als Mittel zum Zweck (Kinder zu erzeugen), andrerseits Sex, um einer Liebe Ausdruck verleihen zu können. Macht und Liebe, gegensätzlicher können zwei Standpunkte kaum sein, hier wurden sie glasklar definiert. Dank nochmal an beide Parteien für ihre Offenheit.