ie Protagonisten meines kleinen Dreiecks-Dramas (siehe hier) sitzen an einem quadratischen Tisch, an dem aber nur drei Personen Platz finden, weil eine Seite des Tisches direkt an einer Säule steht. Wenn man diese Säule nun an der 12-Uhr-Position sieht und den Tisch im Uhrzeigersinn abklappert, dann sitzt die Industriellen-Gattin auf drei Uhr, die Gräfin auf sechs Uhr und Sky Kulenkampff auf neun Uhr. Somit hat die Gräfin im Rennen um die Gunst des Sonnyboys (oder Sonnygrandpas) eindeutig einen strategischen Vorteil, weil sie näher bei ihm sitzt und sich hin und wieder zu ihm hinüberbeugen und ihm irgendeine Bemerkung zuflüstern kann. Ebenso verfährt sie auch manchmal mit der Industriellen-Gattin, was den guten Sky sichtlich nervös werden läßt. Vielleicht fragt er sich, ob es immer ein gutes Zeichen ist, wenn zwei Frauen in Gegenwart eines Mannes tuscheln. Wir haben im Stift bereits als Novizen gelernt, daß Flüstern bei Tisch sich nicht gehört, aber beim Rangeln um die Gunst eines potentiellen Kurschattens gelten natürlich verschärfte Wettkampfbedingungen, und ich bin mir sicher, daß strategisches Flüstern mit der Konkurrentin auch irgendwo im Regelwerk behandelt wird. Hoffen wir, daß der Wettkampf ansonsten spannend aber fair bleibt.
2 Kommentare:
Schön, dass Sie so aufmerksam, ohne Gehässigkeit, auf Ihre Mitmenschen achten. Man muss ja mit offenen Augen durch die Welt gehen, vor allem wenn man schriftstellerische Ambitionen hat. Auf facebook kann ich Sie allerdings nicht finden. Darf man erfahren, wo es Sie da gibt?
Einfach nach "Alipius Müller" suchen, dann sollten Sie mich leicht finden.
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