Dienstag, 22. August 2017

Lothar Franz von Schönborn in weiteren Häppchen (IV)

er engste Vertraute des Kurfürsten in persönlichen wie in politischen und - nicht zuletzt - in künstlerischen Dingen war seit der Jahrhundertwende sein Neffe Friedrich Karl, kurz "Fritz" genannt. Ausbildung und Laufbahn der sieben Neffen hatte der Oheim mit rührender Sorgfalt betreut; Friedrich Karl aber, der, hochbegabt und wesensverwandt, ihm zeitlebens mit aufrichtiger Dankbarkeit ergeben war, liebte er wie einen Sohn und ebnete ihm den Weg für eine glänzende Karriere.

Der durch ein Menschenalter reichende Briefwechsel der beiden ist erhalten; die stattliche Zahl der Foliobände, in denen er im Wiesentheider Familienarchiv beschlossen liegt - für jedes Jahr einer - ist in der Tat geradezu ein Denkmal für das schöne und herzliche Verhältnis, das niemals getrübt war, und eine Fundgrube für alle Fragen der europäischen und der Reichspolitik, für Landes- und Familiensachen und auch für die Kunst jener Zeit.

[Aus Max H. von Freeden, Kunst und Künstler am Hofe des Kurfürsten Lothar Franz von Schönborn, Mainfränkische Hefte, Heft 3, Freunde mainfränkischer Kunst und Geschichte e.v., Würzburg (Hrsg.), Buchdruckerei Karl Hart, Volkach, 1949]
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Lothar Franzens Lieblingsneffe, Friedrich Karl von Schönborn

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